Unsere entspannte Fahrt von Usedom nach Wismar
Nach einer erholsamen Tour von der Eifel bis nach Usedom mit unserem Camper freuten wir uns auf unser nächstes Ziel: die Hansestadt Wismar. Ohne vorherige Planung oder Recherche starteten wir unseren Tag und ließen uns einfach treiben, immer auf der Suche nach einem kostenfreien Stellplatz für unser Wohnmobil.
Entspannte Ankunft in der Hansestadt Wismar
Gegen 14 Uhr verließen wir Usedom und erreichten gegen 16:30 Uhr die charmante Hansestadt Wismar. Die Parkplatzsuche gestaltete sich überraschend unkompliziert. Wir steuerten in Richtung Altstadt und bogen etwa 500 Meter vor dem Ziel in eine ruhige Seitenstraße ab.
Die Umgebung zeigte sich von ihrer gehobenen Seite, geprägt von eleganten, alten Backsteingebäuden. Überraschenderweise fanden wir nur 50 Meter entfernt einen kleinen, kostenfreien Parkplatz, bereits von einem anderen Wohnmobil als Übernachtungsplatz genutzt. Wir gesellten uns dazu und genossen die Ruhe und Sauberkeit der Gegend. Wismar präsentierte sich uns als äußerst gepflegte Stadt – ein Vorbild für Städte in ganz Deutschland.
Erkundung der Altstadt und kulinarische Genüsse
Gegen 18 Uhr machten wir uns zu Fuß auf den Weg in die Altstadt von Wismar, nur wenige Minuten entfernt durch einen malerischen Waldweg. Die Stadt beeindruckte uns mit ihren historischen Gebäuden, hauptsächlich aus Backstein, und ihrer makellosen Sauberkeit.
Da wir keine Lust zum Kochen hatten, entschieden wir uns für eine schnelle Mahlzeit bei Domino’s Pizza – eine vegane Pizza und Nudeln in Tomatensauce für uns Vegetarier. Diese genossen wir anschließend in unserem Camper auf dem kostenfreien Stellplatz.
Am nächsten Morgen starteten wir unseren Tag erneut in der Altstadt von Wismar und gönnten uns köstliche Brötchen und Croissants von einem lokalen Bäcker, fernab von Massenproduktion und Backfabriken.
Entdeckung des Hafens und lokaler Geschäfte
Am Nachmittag erkundeten wir den malerischen alten Hafen von Wismar, der in nur 15 Minuten Fußweg von unserem Stellplatz aus zu erreichen war. Der Hafen beeindruckte uns mit seiner Sauberkeit und dem idyllischen Anblick von Segelschiffen, Fischerbooten und einem imposanten Tanker.
Besonders gefiel uns die Vielfalt an kleinen, inhabergeführten Geschäften in der Altstadt, wie zum Beispiel „Samen Braz“. Ein Anblick, den wir in unserer Heimat NRW leider selten finden.
Wohnmobil Weiterfahrt nach Lübeck
Am frühen Abend hieß es dann leider Abschied nehmen von der Hansestadt Wismar, denn unsere Reise führte uns weiter nach Lübeck an der Ostsee. Doch darüber berichten wir im nächsten Artikel.
Infos über die Hansestadt Wismar
Die Stadt Wismar, auch bekannt als Wismer in Plattdeutsch, liegt am südlichen Ende der Wismarer Bucht an der Ostseeküste. Sie befindet sich im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern (MV) und zählt zu den sechstgrößten Städten des Bundeslandes sowie zu den größten der 18 Mittelzentren. Im Juni 2002 wurden die historischen Altstädte von Stralsund und Wismar in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.
Als Kreisstadt beherbergt Wismar die Hochschule Wismar und zieht aufgrund ihrer Lage an der Ostsee, ihrer kulturhistorischen Bedeutung und ihrer Altstadt viele Touristen an, darunter auch Kreuzfahrtschiffe. Die Stadt ist auch wirtschaftlich bedeutend, insbesondere durch ihre industrielle Hafen- und Schiffswirtschaft, vertreten durch Unternehmen wie die MV Werften und Zulieferer, verschiedene Maschinenbauunternehmen, die Holzverarbeitung, die Solarindustrie sowie die Gastronomie und den Einzelhandel. Seit 1881 befindet sich das Stammhaus der Warenhauskette Karstadt in Wismar.
Wismar war einst Mitglied der Hanse und erlebte im Spätmittelalter eine Blütezeit, von der heute noch viele Gebäude zeugen. Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam die Stadt 1648 unter schwedische Herrschaft, die bis 1803 (offiziell bis 1903) andauerte, was durch das jährliche Schwedenfest gewürdigt wird. Danach wurde sie Teil von Mecklenburg-Schwerin. Im Zweiten Weltkrieg erlitt Wismar ab Juni 1940 mehrere Luftangriffe, die vor allem das Gotische Viertel mit den Hauptkirchen St. Marien und St. Georgen sowie die Alte Schule stark beschädigten. Vieles wurde seitdem wiederaufgebaut und denkmalgerecht saniert.